Seit 1999 arbeite ich an einer weiteren bildnerischen Ausdrucksmöglichkeit:
Spiegel-Bilder.
Wie auch bei den Aquarell/Textil-Bildern bilden 2 unterschiedliche
Materialien bzw. Bildträger das Bildganze. (Wie ja unser ganzes Leben
bestimmt wird von Kontrasten, von Pol und Gegenpol, wie z.B. Hell und
Dunkel...)
Hier nun nimmt die bearbeitete Spiegelscheibe Bezug auf die darunter liegende
Darstellung, die – je nach Thema – mit verschiedenen Werkmitteln gestaltet ist.
Spiegel sind vertraute Gegenstände unseres Alltags. Wir sind gewohnt, dass die
hermetisch geschlossene Oberfläche alles „zurückwirft“”, was ihr gegenüber ist
(und an diesem „zurückgeworfenen” Bild orientieren wir uns meist).
Aber hinter jedem Spiegel befindet sich schließlich etwas... Deshalb öffne ich
den Spiegel um „hinter ihn” zu blicken:
Das Thema entfaltet sich im „Zwiegespräch” der stehen gebliebenen
Spiegelformen mit dem sichtbar werdenden Hinter- bzw. Untergrund.
Diese Bilder reagieren in ungewöhnlich intensiver Weise auf die Umgebung,
auf die wechselnden Lichtverhältnisse, auch auf die Betrachter, die sich
entscheiden können, ob sie sich „hineinziehen lassen” in das Bild oder nicht.
Man könnte diese Bilder als interaktiv bezeichnen.